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Neulich im Bus…
Liebe Leserin, lieber Leser, Ende vergangener Woche saß ich im Bus zum Darmstädter Hauptbahnhof, um mich mit einer Griesheimer Gruppe auf den Weg nach Frankfurt zu einem Ausflug zu machen. In der Reihe neben mir saßen zwei junge Frauen, beide mit einigem Gepäck unterwegs.
Ihre Unterhaltung wurde in einer Lautstärke geführt, die ich nicht teilnahmslos überhören konnte. So wurde ich Zeuge eines Dialogs, der sinngemäß so verlief: „Ich bete jetzt zum heiligen Champilius, dass wir den Zug noch bekommen.“ – „Heiliger Champilius, wer soll das denn sein?“– „Das ist ein Schutzpatron, ein imaginäres Geistwesen. Mit dem kann ich mich außerdem unabhängig von meinen Eltern machen. Von denen will ich nämlich nicht mehr abhängig sein. Ich bete jetzt, dass wir den Zug noch bekommen!“ -
„Was bleibt von den Täufern nach 500 Jahren?“ – PD Dr. Astrid von Schlachta
Um den Blick nachfolgender Generationen auf die frühen Täufer und die Relevanz des Täufertums für die Gegenwart
ging es bei Workshop Täufergedenken mit rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf der BEFG-Bundesratstagung.Die Historikerin PD Dr. Astrid von Schlachta, Vorsitzende des Mennonitischen Geschichtsvereins, fragte in ihrem Beitrag:
„Was bleibt von den Täufern nach 500 Jahren?“Dabei arbeitete sie vier „Schlaglichter“ heraus.
Zunächst nannte sie die Gewaltlosigkeit. „Dass die Täufer im 16. Jahrhundert nicht zu den Waffen griffen, sondern gewaltlos leben wollten,
war der Grund für ihre Verfolgung und Vertreibung“, so von Schlachta. Es stehe fest, dass das Prinzip der Gewaltlosigkeit für jede Gesellschaft bis in die heutigen „Zeiten eines nicht allzu fernen Krieges“ eine Herausforderung sei.Tragfähig „für das Heute aus der historischen Erfahrung der Täufer“ sei auch
die Toleranz im Sinne des Verstehens und Respektierens „der Anderen“.
Während die heutige Debattenkultur dazu neige, andere Meinungen schnell auszugrenzen und als nicht legitim zu klassifizieren, ermahne das täuferische Beispiel,
„Minderheiten zu schützen und ihrer Diskriminierung und Stigmatisierung entgegenzuwirken“.Auch das Gestalten und Aushalten von Vielfalt zugunsten der Gemeinschaft sieht Astrid von Schlachta als Merkmal der täuferischen Geschichte.
Konflikte seien normal. „Und letztendlich können wir dankbar sein für alle Spannungen und Debatten, denn sie helfen uns, das Verhältnis von Freiheit und Verpflichtung, von Gesetz und Gnade, von Tradition und Innovation, von Buchstabe und Geist zu definieren. Konflikte können ein Segen sein, wenn sie im Geist gegenseitigen Respekts ausgetragen werden.“Und schließlich seien Non-Konformismus und Mündigkeit Erbe des Täufertums:
„Positionieren wir uns, auch gegen den Mainstream! Erheben wir unsere vielleicht non-konforme, kritische Stimme!“
rief Astrid von Schlachta die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops auf.
„Und seien wir wachsam, wo sich Mechanismen entwickeln, durch die Andere diffamiert, stigmatisiert oder sogar kriminalisiert werden.
Damit geben wir dem täuferischen Erbe seine Funktion für das Heute!“Aus einem Artikel von Julia Grundmann „Die Geschichte der Täufer und ihre Bedeutung für die Gegenwart“
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„93 Stories“-Tour – Bet Williams & Elizabeth Lee zu Gast in Griesheim
Elizabeth Lee, „Rock-Diva“ aus der Musikszene von Austin, und Bet Williams aus der „Americana“-Welt von Woodstock, legen mit „93 Stories“ ihr erstes Duo-Album vor, voller Harmonien, ansteckender Melodien und ausdrucksstarker Originalsongs.
Auf Ihrer aktuellem Europa Tour gastieren die zwei Powerfrauen am 1. November 2023 in der LINIENEUN, Wilhelm-Leuschner Straße 58, 64347 Griesheim.
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Stellungnahme des BEFG zum Angriff der Hamas auf Israel

Foto: Benjamin Istanbuli / Unsplash Das Präsidium des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) äußert sich gemeinsam mit dem BEFG-Fachkreis Christen und Juden „entsetzt, traurig und fassungslos über den brutalen Angriff der Hamas“ am 7. Oktober 2023. In seiner Stellungnahme, mit der auch der Zentralrat der Juden und der Botschafter des Staates Israel in Deutschland angeschrieben wurden, ruft es zum Gebet und zur tatkräftiger Solidarität auf. Auch mit Blick auf die antisemitischen Entwicklungen in Deutschland heißt es: „Wir möchten nicht schweigen, wenn Jüdinnen und Juden bedroht werden. In dieser Zeit der Angst stehen wir an der Seite unserer jüdischen Geschwister.“
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Jahrestreffen vom Zwischenraum
#29: Theologische Basics zur Homosexualität mit Sebastian Rink
So war der Titel des Workshops, den unser Hauptredner, Sebastian Rink, am diesjährigen Jahrestreffen von Zwischenraum gegeben hat. Sebastian ist Theologe, Redakteur, Referent und Autor.
Viel Spaß beim Zuhören und „Queerdenken“.
Zum Podcast: #29 Theologische Basics zur Homosexualität
Feedback zur Folge: podcast@zwischenraum.net
Zur Website. https://www.zwischenraum.net
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„God bless you – I mean that!“
„Gottes Segen – ich mein das so!“

https://www.bethhart.com Liebe Leserin, lieber Leser,
Ende vergangener Woche bekam ich nachmittags einen Anruf. Ein Freund bot mir für denselben Abend eine Karte für ein Open-Air-Rockkonzert in Mainz an. Von der US-amerikanischen Sängerin Beth Hart hatte er mir zuvor begeistert berichtet, konnte nun aber nicht selbst am Konzert teilnehmen.
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Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖKR) stimmt Mitgliedsantrag des BEFG zu
„Engagement in der weltweiten Ökumene gestärkt“

Foto: Albin Hillert/WCC Der Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen hat den Antrag des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) auf Mitgliedschaft im ÖRK angenommen. Wie üblich gilt der Beschluss zunächst für eine Interimszeit, in der sich der BEFG an der Arbeit des ÖRK beteiligen und Kontakte zur Gemeinschaft der Mitgliedskirchen knüpfen kann. Im Rahmen seiner nächsten Tagung wird der Zentralausschuss 2025 dann über die unbefristete Mitgliedschaft entscheiden.
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“Hilfe!“ – oder: „Herr, was willst du, das ich tun soll?“

Griesheim hat ein gut funktionierendes Netz zur Unterstützung von Menschen in Problem- und Notlagen. Es besteht aus den gesetzlich vorgesehenen systemischen Hilfen, wird aber ergänzt durch meist ehrenamtliche Netzwerke in Vereinen, öffentlichen und privat getragenen Initiativen. Und doch: Es gibt immer wieder Menschen und Situationen, in denen die bestehenden Angebote ihre Adressaten nicht erreichen oder diese nicht auf ihren individuellen Bedarf zugeschnitten sind – aus welchen Gründen auch immer. Hilferufe unterschiedlichster Art belegen das.
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„Jetzt ist die Zeit“: Hoffnung teilen und Gemeinschaft erleben
Der BEFG auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag

Die eigene Hoffnung mit anderen Menschen teilen, tiefgründige Gespräche führen, kreativ mit Holz arbeiten, Fragen stellen, die man sich sonst nicht zu stellen traut – all das war möglich am Stand des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) auf dem Evangelischen Kirchentag, der vom 7. bis 11. Juni stattfand. 70.000 Menschen waren nach Nürnberg gereist, um unter dem Motto „Jetzt ist die Zeit“ Andachten, Gottesdienste, Konzerte und Podiumsdiskussionen mitzuerleben. Neben dem Stand auf dem „Markt der Möglichkeiten“ wurden auch andere der rund 2.000 Kirchentagsveranstaltungen von Menschen aus dem BEFG gestaltet.
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Willkommensgemeinden
#27 Veränderungsprozesse in Gemeinden

Frank Fischer ist Experte auf dem Gebiet Kommunikation und Veränderungsprozesse. Er spricht über die Phasen von Veränderungsprozessen und welche Typen sich darstellen. Dabei wird Bezug zu Beispielen christlicher Gemeinden genommen, welche sich mit queeren Themen auseinandersetzen und „Willkommensgemeinden“ werden wollen. Wie kann das schief gehen und wie kann es gelingen? Das hört ihr in diesem Talk – viel Spaß dabei!Zum Podcast: #27 Veränderungsprozess in Gemeinden
Kontakt zu Frank: frank@zwischenraum.net
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